Schwarz auf (und) weiß

Durch die vielen Ausfälle an verletzen Spielern bleibt der SVW im Tabellenmittelfeld stecken. Das Leistungsvermögen vieler Mannschaften ist vergleichbar ähnlich und da ist die Aussage, dass jeder jeden schlagen kann, sicherlich nicht verkehrt. Dem SVW fehlt dann immer wieder im entscheidenden Moment ein wichtiger Impuls, um Spiele offensiv zu entscheiden bzw. defensiv abzusichern. Nach 18 Spieltagen steht der SVW auf dem sechsten Rang. Sieben gewonnenen stehen sieben verlorenen Spielen gegenüber, fünf Male wurden die Punkte geteilt. Addiert ergibt dies 26 Punkte, was auf Grund der schwierigen Personalsituation ganz in Ordnung ist. Die treuen Anhänger bemerken, dass die eingesetzten Spieler ihr Bestes geben und so darf man mit dem aktuell erreichten Tabellenplatz zufrieden sein. Am (Spielfeld-) Rande erwähnt; auch der neu verpflichtete Trainer fällt aus. Die Fans des SVW haben die Veränderung sicherlich bei der Heimbegegnung gegen Rot/ Haslach bemerkt. Der neu verpflichtet Trainer Erol Figel musste sich einer Operation unterziehen. In Absprache zwischen Trainer Erol Figel und Spielleiter Marcus Hege wird Bernd Fähnrich die Spiele der nächsten Wochen betreuen. Die Verantwortlichen des SVW waren im Vorfeld informiert, insofern ein normaler Vorgang.

Wenn Sie nachfolgende Berichte zu den Spielen lesen, bemerken Sie, dass unser SVW, in diesem Bericht, durchweg gegen SGM´s antreten musste. Mit einer SGM ist hier nicht die Schweizerische Gesellschaft für Meteorologie oder die Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München gemeint, sondern natürlich eine Spielgemeinschaft für den Fußball. Immer häufiger liest, hört und spricht man von der Zusammenlegung von bisher eigenständigen Vereinen. Entweder um Spielermangel zu kompensieren, um eine stärkere Mannschaft zu formen/ sportlichen Erfolg zu erhöhen oder es geht um reine wirtschaftliche Überlegenen (Stichwort: Kostensenkung). Zum Nachdenken kommt man dann, wenn man beobachten muss, dass sich auch größere Ortschaften (wie beispielhaft Ummendorf) zu einer SGM zusammenschließen. Eine Begründung ergibt sich möglichweise dadurch, dass sich bisher eigenständige Vereine in der gleichen Gemeinde (im Beispiel Ummendorf und Fischbach) angesiedelt sind. Doch es gibt auch, und hier muss man nicht weit gehen, andere Beweggründe. Gründe und Anmerkungen zu SGM´s wurden immer wieder einmal, auch hier im Winterstetter, geäußert. Nehmen Sie sich die Zeit und stöbern Sie in älteren Ausgaben. Wie auch immer, nach dem Exkurs zurück zum Sportlichen; unser SVW befindet sich im Endspurt der Saison 2023/ 2024. Lesen Sie weiter: zu den Spielen im Einzelnen:

SVW – SGM Ummendorf/ Fischbach      0:6
Gesamthaft wurde Ummendorf von den Vereinen der Kreisliga, in einer Umfrage der lokalen Zeitung, zum Aufstiegskandidaten benannt. Bereits vor der Begegnung gegen den erklärten Meisterschaftsfavoriten aus Ummendorf/ Fischbach waren die Claims somit deutlich abgesteckt. Die Gäste führen die Tabelle an, wobei eine kurze Schwächephase eindrucksvoll mit einem Sieg gegen den Tabellenzweiten überstanden wurde. Eine ersatzgeschwächte Heimelf konnte zwar mitspielen, eine wirkliche Chance den Gästen gefährlich zu werden, bestand jedoch zu keinem Zeitpunkt der Begegnung. Die Gäste wurden der ihnen im Vorfeld zugewiesenen Favoritenrolle letztlich gerecht und gewannen auch in der Höhe verdient. Dauerdruck der Gäste kombiniert mit kleineren Nachlässigkeiten in der Defensivleistung führten dazu, dass das Ergebnis mit dem 0:6 deutlich wurde.

Fazit: Nichts wirklich Dramatisches passiert, Nase putzen und weitermachen.

SGM Reinstetten/ Hürbel – SVW               1:2
Die Gastgeber stehen auf dem dritten Tabellenrang, haben jedoch mit dem Ausgang des Aufstiegsrennens nicht zu tun. Zu deutlich sind Ummendorf und Gutenzell punktemäßig entfernt. Und trotzdem ist es sehr beachtlich, was die Gastgeber geleistet haben. Die Offensive ist treffsicher, auch defensiv steht man gut sortiert. Diese Kombination führte dazu, dass kontinuierlich gepunktet wurde. Somit ist der dritte Tabellenrang nicht unverdient. Auf Seiten des SVW war man vor den Qualitäten der Gastgeber gewarnt, zumal die deutliche Niederlage aus der Vorwoche gegen Ummendorf noch nachwirkte. Doch vom Anstoß an war der SVW hellwach und spielte auf Augenhöhe mit. Bereits nach ca. 2 Minuten erzielte Lukas Baur den Führungstreffer für den SVW. Im Boxsport würde man von einem Wirkungstreffer sprechen und den Begriff darf man sicherlich auch auf den Fußball übertragen. Die SGM konnte zwar ebenfalls noch in der Anfangsphase zum 1:1 ausgleichen, doch wirkte der Winterstetter Wirkungstreffer nachhaltig. Beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe und hatten abwechselnd die Möglichkeit in Führung zu gehen. Bis zur Halbzeit blieb es dann beim 1:1 unentschieden. Beide Teams spielten in der zweiten Halbzeit weiter auf Sieg. Die Gastgeber waren dem Führungstreffer mehrfach sehr nahe, doch eigenes Unvermögen oder ein exzellent agierender Torhüter Wolfgang Weinhart verhinderten schlimmeres. Das spezielle Lob an Wolfgang Weinhart gebührt der kompletten Defensive. Häufig in der Vergangenheit kritisiert, wurde gegen die gefährlichen Gastgeber vieles richtig gemacht. Jeder hat seinen Mitspieler unterstützt und ist für den anderen eingetreten. Dieser Einsatz wurde schließlich auch belohnt. Unmittelbar vor dem Abpfiff erzielte Lukas Baur dann noch den, nicht unverdienten, 2:1 Siegtreffer. Das war es dann auch, kurz danach pfiff der Schiedsrichter die Begegnung ab.

Fazit: Gesamthaft als Mannschaft aufgetreten, zum einen auch Glück gehabt zum anderen kaltschnäuzig die sich bietenden Möglichkeiten genutzt. Wiederholt gelingt ein wichtiger Auswärtssieg.

SVW – SGM Rot/ Haslach             1:1
Nach den Erfahrungen der letzten Begegnungen, selbst jahresübergreifend, kann festgestellt/ festgehalten werden, dass der SVW zuhause fremdelt. Auf fremden Plätzen findet sich die Mannschaft aktuell besser zurecht. Wie auch immer, der Gast aus Rot/ Haslach hat seine eigenen Probleme und kommt in ungewohnter Weise als Kellerkind nach Winterstetten. Speziell in Rot an der Rot war man jahrelang verwöhnt von höherklassigem Fußball und findet sich nun in ungewohnten Tabellenregionen wieder. Für die Gäste waren die Voraussetzungen klar definiert. Man musste in Winterstetten punkten, um nicht noch näher an den Abstiegsrang zu rutschen.

Am Spieltag hatte der Winter ein kurzes Stelldichein gegeben und die aktiven Spieler verbrachten den Vormittag mit Schneeräumen. Das Spielfeld war tief und dementsprechend schwer bespielbar – für beide Mannschaften. Die Gäste aus Rot kamen zunächst mit den Verhältnissen besser zurecht und so spielte sich das Geschehen häufig in der Hälfte der Heimmannschaft ab. Die Defensive war gegenüber dem Auswärtserfolg der Vorwoche zwangsläufig verändert. Zwingende Tormöglichkeiten gab es trotzdem wenige. Die Platzverhältnisse machten es den Akteuren nicht einfach, und häufig musste Kollege Zufalle helfen. So auch beim 0:1 der Gäste. Obwohl der SVW numerische Überzahl in der Defensive hatte, fand ein (unkontrollierter) Befreiungsschlag der Gäste noch aus der eigenen Hälfte punktgenau den freien Angreifer. Alleine vor dem Torhüter, hatte dieser dann wenig Mühe, den Führungstreffer zu erzielen. Auch während des weiteren Spielverlaufs blieb der SVW merkwürdig uninspiriert. Das änderte sich erst in der zweiten Hälfte. Die Trainer fanden augenscheinlich die richtigen Worte, so dass die Mannschaft nun, im Vergleich zur ersten Hälfte, ein ganz anderes Gesicht zeigte. Die Laufbereitschaft war deutlich höher, die Zweikämpfe wurden gewonnen. Folgerichtig kam es zu Tormöglichkeiten für die Heimmannschaft. Elias Auer stand dort, wo ein Torjäger stehen muss und glich zum 1:1 aus. Der Ausgleich um die ca. 70. Spielminute war zu diesem Zeitpunkt verdient. Auch in Folge blieb der SVW die deutlich Aktivere der beiden Mannschaften. Auch wenn es für die Gäste um mehr ging, wie beim SVW so wirkten sie doch in der zweiten Halbzeit kraftlos. So als ob die Energie bereits in der ersten Hälft verbraucht worden wäre. Aber auch der Heimmannschaft gelang es in Folge nicht mehr, die nachlassenden Kräfte der Gäste zu nutzen. Und so blieb es beim (verdienten/ gerechten) Unentschieden.

Fazit: In der ersten Halbzeit lange Zeit merkwürdig inaktiv, wurde die Begegnung in der zweiten Halbzeit gedreht.

Die erste Mannschaft steht gesichert im Mittelfeld der Tabelle. Größere Überraschungen sind für den Rest der Saison nicht mehr zu erwarten. Spannender ist das, was außenstehend passieren wird. Zum einen werden die Staffeln für die kommende Saison neu gemischt. Was noch interessant werden kann. Zum anderen stehen Entscheidungen zum Soccerfeld an. Und zu guter Letzt stehen noch Personalentscheidungen an. Wir informieren Sie weiter, bleiben Sie dem SVW und dem Winterstetter gewogen. Vielen Dank