Bereits vier Spieltage sind zur heutigen Ausgabe des Winterstetters absolviert. Mit den bisher 7 erreichten Punkten stimmt die Punktausbeute. Nur die Begegnung gegen den Bezirksligaabsteiger aus Eberhardzell wurde verloren. Und trotzdem, so ganz vollumfänglich zufrieden kann man beim SVW nicht sein. Vor allem das Heimspiel gegen Kirchdorf wirkt nach und bremst die Freude sehr stark ein. Doch eines nach dem anderen; die Berichte über die Begegnungen wie folgt:
LjG Unterschwarzach – SVW 2:3
Ein Blick zurück auf die abgelaufene Saison: beide Mannschaften stand in der Winterpause das Wasser bis zum Halse, denn beide Teams waren hochgradig abstiegsgefährdet. Doch gleich in bzw. nach der ersten Begegnung in 2023 haben sich die Wege beider Mannschaften getrennt und die Vereine haben verschiedene Verläufe eingeschlagen. Mit dem Sieg zur ersten Begegnung in 2023 sich der SVW aufgemacht ins Mittelfeld der Tabelle, während die LjG dauerhaft in den Abstiegszonen festhing.
Doch nichts ist älter als Erfolge aus der Vergangenheit. Insofern war man beim SVW gut beraten auch das erste Spiel einer Saison ernst zu nehmen. Zumal vorsichtige Einschätzungen in der Leistungsstärke der Teams der Kreisliga A die Gastgeber tendenziell eher wieder in der Abstiegszone angesiedelt sehen.
Der SVW begann gut und bereits nach wenigen Minuten hatte Lukas Baur bereits die Führung auf dem Fuße. Sein Schuss landete jedoch am Pfosten. Dieser Warnschuss – an die Gäste gerichtet – beinduckte. So war der SVW die erste halbe Stunde die deutlich aktivere, spielbestimmende und tonangebende Mannschaft. Der gute aufgelegte Lukas Baur brachte sein Team nach 15. Minuten in Führung. Nach einer Energieleistung von Julian Maucher, er erhielt auf Höhe der Mittellinie den Ball und setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch, stand es folgerichtig 2:0. Zum Schluss der ersten Halbzeit häufte sich die Fehlerquote in der, bis dahin tadellos agierenden, SVW Defensive und die Gastgeber konnten erste Akzente setzen. Kurz vor der Halbzeitpause fiel dann auch der Anschlusstreffer zum 1:2.
Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit verliefen durchwachsen. Keines der beiden Teams konnte sich offensiv in Szene setzten. Torszenen ereigneten sich meist nach Abwehrfehlern. Durch einen dieser Abwehrfehler fielen dann auch die beiden Tore der zweiten Hälfte. Als Oliver Zeh die Fehleinschätzung des gegnerischen Torhüters erkannte, dieser hatte sich den Ball zu weit vom Fuß gelegt und Oliver konnte dazwischen sprinten, konnte dieser ihn nur noch durch ein Foulspiel im Strafraum bremsen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Oliver Zeh zum 1:3. Ähnliches spielte sich beim Anschlusstreffer zum 2:3 ab. Der Befreiungsschlag unseres Torhüters landete beim gegnerischen Stürmer und dieser hatte keine Mühe den Ball im Tor unterzubringen.
Die übrige Spielzeit verlief, wie die Anfangsphase der zweiten Hälfte, mittelprächtig. Beiden Mannschaften gelang offensiv nur noch wenig. Häufig blieb es nur bei Ansätzen, weil der finale Pass schlampig gespielt wurde. Letztlich blieb es beim 2:3 und der SVW durfte die ersten drei Punkte auf der Habenseite verbuchen.
Unter dem Strich resümiert: Die spielerischen, läuferischen und technischen Vorteile auf Seiten des SVW waren unübersehbar. Gesamthaft gesehen geht der Auswärtserfolg des SVW somit auch in Ordnung, auch wenn es bis zum Schlusspfiff knapp zuging.
SVW – SV Eberhardzell 5:0
Der SV Eberhardzell ist in der zurückliegenden Saison als Vorletzter der Bezirksliga abgestiegen. Nach vielen Jahren, in welchen die Gäste der Bezirksliga angehörten, kommt es nun wieder zu den „kleinen“ Derbys. Die „Zeller“ erzielten in der Abstiegssaison 32 Tore. Denen standen 93 Gegentore gegenüber, was eine negative Differenz von 61 Toren bedeutet. Doch Statistiken zeigen die Vergangenheit auf. Die Gegenwart ist Kreisliga A, Saison 2023/ 2024 und die Wahrheit liegt auf dem Platz.
Die Gäste scheinen die Sommerpause gut genutzt und an der Defensivleistung gefeilt zu haben. Denn Eberhardzell lieferte in dieser Begegnung eine einwandfreie Abwehrarbeit ab. Nur zu Beginn der ersten Halbzeit und nur vereinzelt blitzten die Fähigkeiten der Winterstetter Offensive auf. Der Bezirksligaabsteiger stand sicher in der Defensive und wartete geduldig auf die Fehler der Heimmannschaft. Dass die Gäste dabei nicht brillierten, ist nicht mehr wie eine Randnotiz bei einer so deftigen Niederlage. Wie in den Begegnungen zuvor (auch saisonübergreifend) kam es zu teils haarsträubenden Fehlern in der Wintersetter Defensivleistung. So verwunderte es nicht, dass es zur Halbzeit bereits 2:0 stand.
Anstatt die Pause zu nutzen und die abgelieferte Leistung der ersten Hälfte zu reflektieren, wurde in gleicher Art und Weise weitergespielt. Da darf es selbst den geneigten Zuschauer bzw. die Verantwortlichen nicht wundern, wenn ein dickes Ende, in Form eines 5:0, dabei herauskommt.
Unter dem Strich resümiert: Deutlich zu wenig gegen einen keineswegs übermächtigen Gegner. Auch wenn man nur so gut ist, wie es der Gegner zulässt, hat sich der SVW in dieser Begegnung doch teilweise auch mit selbst besiegt.
SV Ellwangen – SVW 2:3
Nach der deutlichen Heimniederlage ging es, unter der Woche angesetzt, auswärts in Ellwangen weiter. Die Gastgeber sind nicht gut gestartet. So wollten sie bei eigenem Heimspiel die Gunst der Stunde nutzen und von einem scheinbar angeknackten SVW profitieren. Unter der Woche ausgetragen, konnte das Spiel selbst nicht verfolgt werden. Wie auch immer, die mitgereisten Zuschauer berichteten von einer runderneuerten Mannschaft, welcher man keineswegs die Niederlage gegen Eberhardszell anmerkte. Auch eine Unterbrechung durch eine ausgefallene Flutlichtanlage brachte die Mannschaft nicht davon ab, wichtige Auswärtszähler mitzunehmen. Die Tore zum Auswärtssieg wurden dabei von Niklas Müller und 2x Fabio Christ erzielt.
SVW – SV Kirchdorf 2:2
Zurückblickend auf den Tabellenstand der abgelaufenen Saison zeigt den Gast hinter dem SVW platziert. Dies soll auch in dieser Spielzeit so sein. Umso mehr als der SVW eine Heimpartie austragen dürfte. Jedoch fremdelt der SVW mit den Heimbegegnungen.
Insbesondere in der ersten Halbzeit ließ der SVW alle wichtigen Eigenschaften im Fußball vermissen. Die Gäste hatten wahrlich nicht viel anzubieten, doch reichte das wenige aus, um die Heimmannschaft von einer Verlegenheit in die nächste zu bringen. Technische Mängel, Stellungsspiel, Abstimmungsprobleme, Kampf- und Laufbereitschaft, Einsatz und Teamgeist waren wie weggeblasen. Auch der Treffer zum 1:0 der Gäste änderte wenig an vorgenanntem. Kirchdorf leistete sich zudem noch einen verschossenen Foulelfmeter.
Beispielhaft auch die Eckballvarianten der Gäste: entweder kurz an den ersten Pfosten, oder lang an den langen Pfosten. Vor allem die Variante an den langen Pfosten wurde 5x gespielt. Keiner der SVW Spieler/ Verantwortliche durchschaute die Variante. Dass kein Tor der Gäste dabei herauskam, war meist der Unzulänglichkeit der abschließenden Spieler zu verdanken.
Wie auch immer, erst zum Ende der ersten Hälfte kam Winterstetten besser/ überhaupt ins Spiel. Kurz vor der Halbzeitpause wurde Oliver Zeh eingewechselt. Die entscheidende Umkehr kam dann in der zweiten Hälfe als mit Daniel Bochtler, eingesetzt im defensiven Mittelfeld, eine stabilisierende Komponente die Fäden an sich zog. Mit der Kommunikation änderte sich auch die Körperspannung und der SVW war in der Begegnung angekommen.
Die Umstellungen und Maßnahmen zeigten sofortige Wirkung und plötzlich war der SVW da. Ein feiner Pass von Lukas Müller zu Oliver Zeh und schon stand es 1:1. Derselbe Werdegang ein paar Minuten später und beinahe wäre der SVW schon in Führung gegangen. Durch den Wiederstand des SVW zeige sich die Defensive der Gäste beeindruckt und machte nun ihrerseits Fehler. Als Oliver Zeh seinem Gegenspieler an der Außenlinie davonlief und sein Pass von der Grundlinie den mitgelaufenen Lukas Baur fand, stand es 2:1.
Nach schwacher erster Hälfte zurückgekommen und das Spiel gedreht. Diese Aussage wäre ein schöner Schluss unter den Bericht, wenn denn tatsächlich Schluss gewesen wäre.
Kurz vor Ende der Partie deutete in dieser Phase wenig darauf hin, dass der Gast nochmals zurückkommen könnte. Doch weit gefehlt, die Hauseigene Fehlerkultur ermöglichte dem Gast noch eine Möglichkeit. Wiederholt standen die Innenverteidiger nicht gestaffelt und zudem zu offensiv ausgerichtet. Ein langer Ball der Gäste, geschlagen aus dem Mittelfeld, geschlagen mehr aus Verzweiflung wie aus System, landete beim Außenstürmer. Ohne Absicherung durch seine Innenverteidiger musste der SVW Verteidiger in den Zweikampf, riss seinen Gegenspieler, im Strafraum um, was folgerichtig einen Strafstoß nach sich zog. Den ersten Ball konnte der Winterstetter Torwart noch parieren, der Nachschuss landete jedoch sicher im Tor. Sehr bitter, dass sich die Szene am Ende der Partie ereignete, als schon alles auf deinen Heimsieg hindeutete. Das Unentschieden/ der Punkt fühlt sich so an wie eine Niederlage.
Unter dem Strich resümiert: Wahrlich keine gute erste Halbzeit gespielt, in der zweiten Hälfte dann zurückgekommen und am Ende den Erfolg vor Augen, diesen aber doch noch aus der Hand gegeben.
Mehrfach schon zitiert: der Fußball (das Leben) wird rückwärts betrachtet aber vorwärts gelebt. Der Blick zurück ist in der Tat wichtig, um aus Fehlern zu lernen, was natürlich bedeutsam ist. Entscheidend sind aber die anstehenden Spiele. Die Spieler und die Mannschaft haben hohe Qualität, die sie in den kommenden Spielen zeigen und auf den Platz bringen muss. Dann braucht dem SVW vor keiner Mannschaft in der Kreisliga A bange zu sein. Erst einmal steht ein Auswärtsspiel in Ummendorf an. Das wird nicht einfach werden, denn Ummendorf präsentiert sich, als Absteiger aus der Bezirksliga, bisher fehlerfrei und führt die Tabelle souverän an.
Wie bereits im Winterstetter berichtet, hat der SVW, unterstützt von Sportbund, der Gemeinde und der heimischen Firma Lemmle als Fachbetrieb, eine moderne LED- Flutlichtanlage errichtet. Bisher nur im Trainingsbetrieb im Einsatz, kommt diese nun zum ersten Einsatz in einer Punktspielbegegnung. Bitte notieren Sie sich den Termin zum Heimspiel („Flutlichtspiel“) des SVW gegen die SGM Reinstetten am Freitag, den 29.09.2023 um 19:00 Uhr. Der Inflation die Stirn bietend, gestaltet der SVW die Verpflegung zu Freundschaftspreisen. Seien Sie bitte mit dabei und unterstützen Sie durch ihr Kommen Ihre Mannschaft. Vielen Dank